Expertengespräch mit Christoph Neuhaus von wertfaktor

Aktualisiert am 28. November 2023

Ein Interview mit Christoph Neuhaus 

Christoph Neuhaus hat gemeinsam mit Dr. Alexander Ey im Jahr 2018 mit der wertfaktor Immobilien GmbH das erste Unternehmen im Bereich Immobilien-Teilverkauf in Deutschland gegründet. Als Partner und Geschäftsführer im Invest­mentfonds Endeit Capital verwaltete er rund 270 Millionen Euro. In seiner vorherigen Tätigkeit als M&A-Berater hat er zudem Unternehmen im Gesamtwert von rund 300 Millionen Euro bei der Veräußerung beraten. Im Gespräch mit RentePlusImmobilie (RPI) spricht er über die Beweggründe für die Etablierung des Teilverkaufs in Deutschland, die Kritik am Modell und die Zusammenarbeit mit RPI.

Mit welcher Intention wurde wertfaktor gegründet?

Mein Geschäftspartner Alexander Ey und ich haben wertfaktor im Jahr 2018 mit der Intention gegründet, ein weit verbreitetes Problem aus der Praxis zu lösen. Aus dem Umfeld unserer Eltern bekamen wir nämlich immer öfter zu hören, dass mit dem Eintritt in den Ruhestand der bisherige Lebensstandard eher schwerlich zu halten sei. Und das trotz des vorhandenen Immobilieneigentums.

Da stellt man sich natürlich die Frage: Wie kann es sein, dass Menschen, die vor vielen Jahren die kluge Entscheidung für eine eigene Immobilie getroffen haben, nicht auf ihr Vermögen zugreifen können – ohne ihr Eigenheim komplett verkaufen zu müssen? Uns war schnell klar, dass wir eine Lösung für dieses Problem schaffen möchten; haben den Immobilien-Teilverkauf entwickelt und schlussendlich sehr erfolgreich an den Markt gebracht.

Welche Alleinstellungsmerkmale gegenüber marktbegleitenden Unternehmen sieht wertfaktor und nimmt diese für sich in Anspruch?

wertfaktor war das erste Unternehmen in Deutschland, welches den Immobilien-Teilverkauf angeboten hat. Als Erfinder des Modells sind wir stolz, durch unsere Marktführerschaft auch fünf Jahre danach – auf einem stark wachsenden Markt – eine Vorreiterposition innezuhaben. Selbstverständlich ist viel Bewegung zu spüren und jeder Anbieter arbeitet hart daran, sein Produkt zum Besten am Markt zu machen.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass wir in Sachen Transparenz sehr weit vorne sind und darauf auch sehr großen Wert legen. Als einziger Anbieter im Teilverkauf können potenzielle Kunden auf unserer Website tagesaktuell die Konditionen für das Nutzungsentgelt einsehen, wir arbeiten nicht mit „ab-Preisen“, um für den Verbraucher schon von Beginn an die bestmögliche Transparenz zu gewährleisten. Zudem bieten wir auch als einziges Unternehmen eine lebenslange Festschreibung des Nutzungsentgelts – unabhängig vom Alter des Nießbrauchnehmers – an. Das ermöglicht unseren Kunden eine langfristige Planungssicherheit bzgl. ihrer monatlichen Fixkosten. Und auch nach dem Teilverkauf stehen wir unseren Kunden als verlässlicher Partner mir Rat und Tat bei jeglichen Belangen rund um die Immobilie zur Verfügung. Dafür haben wir eigens die Miteigentümerberatung ins Leben gerufen, die sich ausschließlich um unsere Bestandskunden kümmert.

Beratung wird bei wertfaktor sowieso sehr großgeschrieben. Auch in 2023 waren wir in zahlreichen Studien zum Thema Service-Qualität und Kundenzufriedenheit ganz weit vorn (Anmerkung der Redaktion: u. a. Focus Money „Höchste Kundenzufriedenheit“, Bild „Von Kunde zu Kunde“, Focus Money „Von Kunden empfohlen“, Focus Money „Höchste Zuverlässigkeit“ und Die Welt „Service-Champions). Und das erfüllt mich mit Stolz, denn die Beratung ist und war schon immer das Herzstück unserer Unternehmung.

Das Modell des Immobilien-Teilverkaufs stand jüngst im Fokus der BaFin. Wie haben Sie die Berichterstattung dazu aufgenommen und wie wirken Sie der geäußerten Kritik entgegen?

Die BaFin hat im Frühjahr dieses Jahres Verbraucherhinweise zum Immobilien-Teilverkauf veröffentlicht und in diesem Kontext auch auf etwaige Risiken hingewiesen. Von den Medien wurde diese Meldung leider zu einer Warnung vor dem Teilverkauf aufgebauscht. Ich kann dazu nur sagen: Dass eine renommierte Institution wie die BaFin die Relevanz des Teilverkaufs erkannt hat und sich – wenn auch kritisch – dazu äußert, war ein wichtiger Schritt für den gesamten Markt.

Wenngleich auch einige der Sachverhalte, die kritisch beäugt wurden, unserem Modell in wesentlichen Punkten nicht entsprechen, so kann ich sagen, dass die Meldung die Gründung des Bundesverbands Immobilienverrentung e. V. (BVIV) maßgeblich vorangetrieben, wenn nicht sogar beschleunigt hat. Ich denke, ich kann für alle Verbandsmitglieder sprechen, wenn ich sage, dass wir gerne enger mit Institutionen wie der BaFin zusammenarbeiten würden, um gemeinsam die bestmögliche Sicherheit für den Verbraucher gewährleisten zu können. Wir haben natürlich auch schon erste Schritte in diese Richtung unternommen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Produkte wie der Teilverkauf ihr volles Potenzial nur erfüllen können, wenn die Politik geeignete Rahmenbedingungen schafft – und durch Kooperationen mit Finanzwirtschaft und Industrie innovative Ideen entstehen können.

Im Übrigen haben wir uns bereits vor der BaFin-Meldung mit drei relevanten Marktbegleitern zusammengetan und einen gemeinsamen Qualitätskodex initiiert. Durch diesen verpflichten wir uns, gewisse Qualitätsstandards in Bezug auf Beratungsleistungen und Transparenz zu allen Vertragsinhalten zu gewährleisten. Sie sehen, uns liegt das Wohl unserer Kunden sehr wohl am Herzen.

Wodurch zeichnet sich die Kooperation zwischen RentePlusImmobilie und wertfaktor aus?

Der zentrale Vorteil der Kooperation mit RentePlusImmobilie ist natürlich jener, dass der Kunde – bevor er an uns übermittelt wird – bereits eine kompetente und vor allen Dingen neutrale Beratung erhalten hat. Und das nicht nur zum Thema Teilverkauf, sondern zu jeglichen Modellen im Bereich der Immobilienverrentung.

So bringt der Kunde die besten Voraussetzungen für den weiteren Verlauf unserer Beratung mit, da er sich zu allen Modellen gut abgeholt fühlen dürfte. Und wir bei wertfaktor können davon ausgehen, dass der Teilverkauf für die individuellen Umstände des Kunden besonders gut geeignet ist. Diese Tatsache dürfte auch die Verbraucherschützer freuen, werden doch hier und da Bedenken geäußert, dass den Kunden oftmals der allumfassende Blick auf alle Verrentungsmodelle fehlt.  

Darüber hinaus ist es uns sehr wichtig, ausschließlich mit Partnern zusammen zu arbeiten, die potenziellen Kunden mit dem richtigen Feingefühl begegnen. Schließlich geht es beim Immobilien-Teilverkauf um Vermögenswerte, die nicht nur von materieller Natur sind, sondern oftmals auch mit vielen Emotionen verbunden sind. RPI bringt nicht nur eine hohe Beratungsqualität, sondern auch Fingerspitzengefühl mit sich und ist somit ein Partner, wie wir ihn uns nur wünschen können.

Wie ist die Vorgehensweise, nachdem ein Kunde von RPI an wertfaktor übermittelt wurde?

Nachdem RPI uns einen potenziellen Kunden übermittelt hat, erfolgt zunächst einmal die Kontaktaufnahme durch unsere Kundenberatung zu dem entsprechendem Tippgeber bzw. Berater von RPI. Dieses Gespräch dient zunächst einmal dem Zweck, mehr über den Kunden zu erfahren, um in der folgenden Beratung bestmöglich auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen zu können. Beispielsweise: Welche Beweggründe hat er? Gibt es irgendwelche Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gilt? Nach dem ausführlichen Gespräch mit RentePlusImmobilie wird dann der Kontakt zum Kunden aufgenommen und wir starten offiziell in den weiteren Prozess, sprich: Erstellung des unverbindlichen Erstangebots, Vor-Ort-Termin des Gutachters zur Ermittlung des Verkehrswerts, finales Angebot und im besten Fall der Gang zum Notar, um den Teilverkauf zu vollziehen. Über alle Schritte wird RPI während des Prozesses informiert, sodass auch unsere Ansprechpartner bei Ihnen immer auf dem Laufenden sind.

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